Schönes Lübeck

1. November 2011

Am 26.10 waren wir mit unserer Kinderhorde in Lübeck, um uns ein Puppentheaterstück anzusehen.
Das war wirklich toll. Aber ich hätte gern ein bisschen mehr Zeit gehabt um Lübeck an sich zu erkunden. Ich weiß, daß ich ab und an als Kind da war. Aber damals war mein Interessenbereich noch anders verteilt, und ich erinnere mich nicht mehr an alles.
Von diesem kurzen Ausflug habe ich aber ein paar Eindrücke mitgebracht, die wirklich interessant sind.
Was natürlich als erstes auffällt ist, daß Lübeck und Lüneburg rein optisch sehr ähnlich sind. Und es sieht nicht nur so aus, denn ist tatsächlich so, daß die gleichen Baumaterialien verwendet wurden. Zu Mittelalterzeiten war Lüneburg eins der ersten Mitglieder der Hanse. Wegen des hohen Salzvorkommens war die Stadt ein beliebter Handelspartner. Lüneburg hingegen benötigte robuste Baumaterialien. Woher diese kamen erkennt man deutlich, wenn man mal beide Städte besucht hat. In beiden Städten baute man Häuser mit Treppgiebeln und verschönerte Hauseingänge mit Tausteinen.


Selbst die beiden St. Marien Kirchen sehen gleich aus. Bis auf den Unterschied, daß die in Lübeck um einiges größer ist...



Wenn man vom Lübecker Hauptbahnhof


in die Altstadt will, geht man über die PuppenbrückeDort stehen acht große Statuen aus Stein. Der Bildhauer Dietrich Jürgen Boye fertigte diese zwischen 1774 und 1776 für die Brücke an. Seit 1984 stehen die Originale witterungsgeschützt im St.-Annen-Museum in Lübeck. Auf der Brücke stehen originalgetreue Kopien.



In der St. Marien Kirche steht eine riesige Astronomische Uhr mit einer Kalenderscheibe.



Da werfen sich mir natürlich Fragen auf. War die Kirche nicht immer mit Astronomie auf Kriegsfuß? Hat die Inschrift unter der Uhr tatsächlich den Menschen damals glauben gemacht, daß Gott dafür zuständig ist? Ich finde die Aufforderung klingt fast wie eine Drohung. Hat Gott das so gewollt?
Das Internet gibt dazu nicht viel her, also werde ich wohl kaum befriedigende Antworten bekommen.

Im Kirchhof dann findet man einen langen Granitquader, der wie ein vergessenes Bauteil aussieht. Um diesen Stein rankt sich eine Geschichte, die es in verschiedenen Versionen gibt. Der Grundtenor lautet folgendermaßen: Der Teufel verfolgte das rege Treiben der Menschen auf dem noch leeren Platz. Er beobachtete wie nach und nach ein Gebäude entstand. Als er jedoch bemerkte, daß das neue Werk eine Kirche werden wird, war er voller Zorn. In seiner Wut nahm er einen großen Stein, warf ihn Richtung Kirche und verfehlte diese. Es erschien der Stein dort also “von Teufels Hand”, so erzählt man sich…
Im Jahr 1999 fügte der Bildhauer Rolf Goerler den Teufel mit den goldenen Hörnern hinzu.

Der sieht gar nicht so böse aus...

Auf dem Rückweg machten wir dann noch am großen Holstentor Rast. "Concordia domi foris pax" steht als Inschrift auf der Feldseite am Tor. Es bedeutet "Eintracht innen, draußen Friede". Diese Inschrift findet man auch am Rathaus in Lüneburg. ... In Hamburg auch. Scheint hanseatisch beliebt zu sein ;)



Zu guter allerletzt fand ich dort im Rasen noch hübsche Pilze. Ich hab keine Ahnung was das für welche sind...



Das war ein schöner und interessanter Tag. Und ich weiß, ich werde diese Stadt wieder besuchen.

2 Kommentare:

Norbertvonbriefkasten hat gesagt…

Wenn ich mir so die Bilder anschaue muss ich unbedingt einmal nach Lübeck fahren.

Feyan hat gesagt…

Hallo Mann mit den Briefkästen.
Danke für Deinen Kommentar.

Dein Vorhaben kann ich nur empfehlen. Die Weihnachtsmärkte dort sollen wohl auch sehr schön sein.

Viel Spaß dabei :)

 
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