Strange Moon

26. Januar 2013

Tja ja...
Der Winter ist ein schweres Land.

Aber hier einfach mal ein bisschen Werbung in eigener Sache.
Ohne viele Worte: Strange Moon



Strange Moon bei Facebook.

Viel Spaß :)

Machen Sie's gut (Teil 2/2)

20. Juni 2012

...

So saßen wir dann diesmal zu dritt im Zug und ließen die Vorkommnisse der letzten Stunden sacken.
Neulich hatte ich mal wieder Geburtstag, und ich versuchte mich daran zu erinnern, wie meine Wahrnung das Alter anderer Leute betreffend war als ich noch 16 war. Es fiel mir nicht mehr ein. Aber ich dachte an die schönen Dinge, die mir Leute an meinem letzten Geburtstag brachten. 

Es gab wunderschöne Blumen

 und einen bronzenen Engel, der sich auf einem Altar ablegt.

Ich fühlte mich plötzlich erschöpft und hätte mich auch gern irgendwo so abgelegt. Aber wir waren schon wieder zu Hause angekommen und beschlossen noch eine Bar aufzusuchen. Wir gingen zu meiner Lieblingskneipe. Das Programm des Abends war so konträr zu dem eben erlebten, daß meine beiden Begleiter sich bereits nach einem Bier von mir verabschiedeten. Mir gefiel die Abwechslung, und ich blieb noch lange. Ich traf eine liebe Freundin, und obwohl ich kickern musste hatte ich eine Menge Spaß. Ich blieb und blieb und ging irgendwann.
Es dämmerte schon längst, es war fast fünf Uhr, und die Luft war wunderschön. Ich fühlte mich gut und freute mich auf mein geliebtes Bett, die nächsten Tage und vor allem auf Sonntag.
Ich bog in die letzte Straße ein und war fast da. Aber schon von weitem hörte ich einen Mann brüllen. Er saß auf seinem Fahhrad und beschimpfte einen Taxifahrer, der gerade drei junge Gäste absetzte. Er brüllte in einer rauhen lauten Stimme: "Du hast mir die Vorfahrt genommen! Ich zeig Dich an!" Der Taxifahrer blieb ruhig, rief "Mach doch!" aus dem Fenster und fuhr lächelnd los. Der Mann hatte jetzt richtigen Zorn in seiner Stimme: "Du feige Sau! Ich töte Dich!" Die Leute die aus dem Taxi ausstiegen wollten zu ihrem dort parkenden Auto gehen, aber der Mann stellte sich ihnen in den Weg und lehnte sein Fahrrad an das Auto. Er ging in die Einfahrt die zu meiner Wohnung führt, brüllte da lauthals weiter und trat gegen ein großen Holztor. Ich wollte lieber nicht an ihm vorbei gehen, machte einen großen Bogen und stellte mich zu den Leuten die nun abwechselnd ihn, sein Fahrrad am Auto, mich und sich ratlos ansahen. Mir fiel auf, daß ich den Mann schon öfter sah und hörte. Später erfuhr ich, daß er Mitte 50 ist. Er sieht gepflegt aus, hat eine sportliche Statur und fällt sonst nicht weiter auf. Nur manchmal sitzt er spät abends oder nachts in der Nähe meiner Wohnung auf einer Mauer und beschimpft sich biertrinkend mit anderen Mauerhockern. 
Ich erzählte dem Trio davon, und sie wollten gemeinsam mit mir warten bis er sich verzieht. Wir beachteten ihn gar nicht weiter und unterhielten uns einfach leise. 
Und da war es wieder. 
Einer sagte: "Ach, und Sie wohnen hier? Ist eine nette Ecke." 
Ich sagte: "Hast Du mich etwa gerade gesiezt!?" 
Er sagte: "... ich wollte nur höflich sein..."  
Ich sagte: "Achso. Naja... Danke...", und fühlte mich plötzlich bleiernd müde.
Einer der drei nahm in der Zwischenzeit das Fahrrad und stellte es sorgsam auf dem Bürgersteig ab. Daraufhin zog der randalierende Mann sich den Gürtel aus der Hose, wickelte sich jedes Ende links und rechts um die Hände und lief so mit ausgestreckten Armen auf den jungen Mann zu. Die junge Frau die dabei war sagte: "Ääähh... Ich glaube jetzt sollten wir die Polizei rufen bevor schlimmeres passiert...?" Der Mann blieb plötzlich stehen und brüllte: "Polizei!? Jaaa, die Polizei ruf ICH jetzt an! Und dann zeig ich euch wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung an!" Er lief auf die andere Straßenseite, zog ein Handy aus der Hosentasche und rief: "Kommt doch her!" Traut euch nicht, wa? Kommt doch!" Ich sah die drei an und fragte: "Körperverletzung?" Sein logisches Denkvermögen tat er dann folgendermaßen kund: "Da guckt ihr jetzt blöd, nä? ICH ruf nämlich zuerst an, dann kommt IHR alle in die Ausnüchterungszelle!" Ich drehte mich kurz um, weil ich darüber lachen musste. 
Zu diesem Zeitpunkt hätten wir alle gehen können. Unsere Wege waren wieder frei, und es machten auch alle Anstalten aufzubrechen. 
Dann aber hörten wir den Mann mit herzzerreißender Furcht ins Telefon jammern: "Bitte! Kommen Sie schnell! Ich hab solche Angst! Das sind ... eins, zwei, drei, vier Jugendliche, die mich angegriffen haben! Die haben mich vom Fahrrad geschmissen und wollen mich ausrauben! Bitte helfen sie mir! Die greifen gleich wieder an! Kommen Sie schnell!" Er grinste kurz zu uns rüber, nahm seinen Gürtel und schlug damit kräftig gegen ein Kioskschild. Es gab einen lauten Knall, der von den Hauswänden abprallte und durch die ganze Straße hallte. Er schrie auf als wäre furchtbares passiert, legte auf und steckte Das Telefon wieder zurück. Seine Stimme wechselte wieder zu zornigem Gebrüll: "Jaha! Da guckt ihr jetzt blöd aus der Wäsche! Lauft schnell weg, gleich seid ihr dran!" 
Und dann guckten wir wirklich blöd aus der Wäsche, denn der Mann schlug sich selbst mit seinen Fäusten ins Gesicht... 
Ich brachte nur noch ein verdutztes "Äääähhh..." hervor, als wir dann innerhalb kürzester Zeit von fünf Streifenwagen umringt waren. Aus einem Wagen vor und einem Wagen hinter uns sprangen je ein Polizist mit den Händen an den Waffen. Wir standen da wie versteinert und festgewurzelt und starrten den Mann an, der sich mittlerweile liegend gekrümmt auf dem Boden platziert hatte. Es kam ein Krankenwagen hinzu. So wie eben noch der Gürtelschlag durch die Straße hallte, war nun die ganze Luft in blaues Licht getaucht. 
Mir fiel die Tasche aus der Hand, und ich fühlte mich absolut überfordert.
Andere Polizisten liefen zu dem Mann, bildeten eine menschliche Mauer um ihn und überprüften seinen Zustand. Wir wurden auseinander gezogen, und einer des Trios wurde schon abgetastet. Die junge Frau fand als erste die Sprache wieder und erklärte kurz was passierte, als ein Polizist von der anderen Straßenseite rief: "Entwarnung, den kennen wir schon! Guckt mal, er schlägt sich selbst!" Wir wurden losgelassen, und drei Streifenwagen fuhren wieder weg. Der Mann drehte jetzt richtig auf und versuchte die Polizisten mit Lautstärke davon zu überzeugen, daß wir ihm die Verletzungen zugefügt hätten. Er wurde von uns ferngehalten, während wir nochmal genau schildern sollten was passiert ist und unsere Personalien aufgeschrieben wurden. Wir sollten aus seinem Sichtfeld treten solange seine Sicht der Dinge dokumentiert wurde.
Wir stellten uns in die Einfahrt zu meiner Wohnung, rauchten schweigend und beobachteten, wie der Mann mittlerweile um sich tretend in einen Streifenwagen gesetzt und weggefahren wurde.
Die drei verabschiedeten sich nun, und ich sagte: "Ja... Danke, daß Ihr gewartet habt." Dem einen jungen Mann gab ich extra noch die Hand und sagte: "Machen Sie's gut!"
Die guckten mich an, als wäre ich nicht ganz dicht.
Ich lächelte, ging und fotografierte noch eine Rose vor dem Haus.


Hätten die drei das noch gesehen, hätten sie bestimmt den Krankenwagen wieder zurückgerufen...

Machen Sie's gut! (Teil 1/2)

19. Juni 2012

Es passieren wieder Dinge von denen man sich nie hätte vorstellen können, daß sie mal geschehen würden...
Vielleicht liegt es daran, daß ich alt werde. Oder zu jung bin? Ich bin verwirrt.
Aber wie immer sollte ich von vorne anfangen. Es wird bilderreich.

Vergangener Freitag. Der Plan war mit meinem Lieblingszwerg per Zug in eine nicht weit entfernte Stadt zu fahren.
(Mein Lieblingszwerg ist eigentlich viel größer als ein Zwerg. Aber er hat lange Haare, bewegt sich oft wie ein Zwerg, und einige Charakterzüge sind auch wirklich eindeutig. Ich muß oft an Karotte Eisengießersohn denken...)
Dort wollten wir einen weiteren langhaarigen Freund treffen, um dann gemeinsam an einem Event teilzunehmen, bei dem diverse Metal- und Rockbands der Region die Erde beben lassen sollten. Das LineUp sah wirklich gut aus, wir freuten uns. So gingen wir also dahin, und ich muß sagen, daß ich da noch zuversichtlich war. Die Lokalität fand ich gelungen, es gab ein großes Zelt mit einer großen Bühne. Es gab viel gute Technik, einen Wurststand, eine Bierbude, und das Wetter war einigermaßen gnädig. Früher am Tag hatte dort ein Kinderfest stattgefunden. Hüpfburg und Karussells wurden gerade noch abgebaut als wir ankamen.


Aber wir wunderten uns schon, daß kaum jemand zu sehen waren. Wir trafen weitere Zwerge, Trolle, Oger und gefallene Hobbits, saßen beisammen, aßen Bratwurst und tranken Bier.


Aber die Menge die in das Zelt gepasst hätte blieb aus. Es waren so viele Bands da, dachte ich. Warum hat nicht jede von ihnen eine Fanhorde mitgebracht?
Es blieb die gähnende Leere.


Tja.
Die meisten Bands waren wirklich gut. Sie haben sich richtig ins Zeug gelegt, und einige hatten wirklich junge Musiker dabei. 
Hut ab, Jungs! Ihr hättet besseres verdient.
Was die Veranstalter sich gedacht haben ist mir allerdings ein Rätsel. Jeder Band wurden 30 starr einzuhaltende Minuten Spielzeit zugesprochen. Keine Zugaben, keine Möglichkeit auf sympathisches Band-Publikum-Geplänkel... Kurz warmgespielt, Zack! Schon von der Bühne geschubst. In der Planung war wohl auch offensichtlich nicht vorgesehen, daß zwischen zwei Bands teilweise umgebaut werden muß. Schlagzeugteile werden gerollt, Technik wird umgestellt, und einige Kapellen konnten aus Zeitmangel gar keinen Soundcheck machen. Das alles führte auch zu dementsprechender Laune bei den Gästen. Bis auf die Handvoll "Extremtänzer" und einer lustigen Kinderhorde gab es sonst nur lange Gesichter. 
Die letzte Band wurde sprichwörtlich vom Hund gebissen. Ich glaube es waren nur drei Lieder die sie noch spielen konnten, dann gab es ein barsches Ende. Die Security-Schränke machten ihre "Geh nach Hause!" Gesichter, und die Technik war in kürzester Zeit eingepackt und verstaut. Einige ungläubige Gäste zündeten noch die Wunderkerzen an, die sie eigentlich für die letzte Zugabe mitbrachten. Aber kaum wunderten die Kerzen, stand auch schon einer der Schränke mit einem "Mach das sofort aus!" Gesicht da.
Wir entschlossen uns diesen spaßlosen Ort zu verlassen.
Ich musste vorher noch einen anderen Ort aufsuchen und sah dort erschreckendes.
Ein etwa 14 - 15jähriges Mädchen lag schwallartig brechend vor den Sanitäranlagen. Neben ihr stand eine große fast leere Flasche Eistee, dessen Inhalt nicht wie Eistee aussah. In angewidertem Abstand stand eine Truppe gleichalter und älterer angeblicher Freunde. Ich fragte ob Hilfe gebraucht würde, und eine Stimme aus der Gruppe lallte kaum verständlich, daß gleich jemand käme der alle abholt. Das Mädchen lag mittlerweile sehr entkräftet mit dem Gesicht in ihrem eigenen Erbrochenen. In dem Toilettenhäuschen fand ich eine Packung Einweg-Handschuhe, zog ein Paar an und nahm Papier mit. Ich zog das arme Ding aus der Lache der Erkenntnis, die sie hoffentlich spätestens am nächsten Tag erlangen würde, und der Wurstbudenmann kam mir zu Hilfe. Ich fragte mich, wo hier die Gesichtsschränke sind, wenn man einen braucht.
Etwa zwei Minuten später wusste ich es. Sie waren bei meinen wartenden langhaarigen Begleitern, um sie mit unhöflichen Gesichtern vom Gelände zu bitten.
Wie enttäuschend. Jetzt wollte ich auch nur noch weg.

Wir standen wieder am Bahnhof und wollten den Heimweg antreten, als ich von einem jungen Mädchen angesprochen wurde.
Sie saß dort mit ihrer Freundin. Beide waren schätzungsweise 15 oder 16 Jahre alt. Die Freundin hatte Piercings im Gesicht, rot gefärbte Haare und alte und neue teilweise wulstige Narben von Schnitten und kleinen kreisrunden Verbrennungen auf den Unterarmen. Das andere Mädchen hatte ebenfalls Piercings im Gesicht, und sie trug einen enorm hohen und sehr gepflegten blond gefärbten Iro auf dem Kopf.
Sie stand auf, stellte sich in respektvollem Abstand vor mich, räusperte sich leise und fragte dann: "Entschuldigen Sie bitte, können Sie uns helfen? Wissen Sie zufällig, ob von diesem Gleis noch ein Zug in Richtung Hamburg fährt?"
Ich war ein bisschen fassungslos: "Warte kurz... Hast Du mich gerade gesiezt!?"
Zur Erinnerung: Ich habe mittlerweile blaue Haare, und wenn ich mit meiner Tochter unterwegs bin, werden wir für Schwestern gehalten.


Beim Elternabend in der Schule wurde ich vom Lehrer darauf hingewiesen, daß nicht ich sondern nur Sorgeberechtigte bestimmte Dokumente unterzeichnen dürfen...
Und auf einmal werde ich gesiezt!?
Da sagt die rothaarige Freundin: "Naja... Ab einem bestimmten Alter kann man ja ein bisschen Höflichkeit rüberbringen..."

!!!

Da fehlten mir die Worte.
Die aber hatte einer meiner Begleiter. Er nahm sofort das Gespräch an und half den beiden. Wobei er die Mädchen in trockenster Ernsthaftigkeit siezte. Ich musste lachen.
Als alles erledigt war gingen wir zu unserem Gleis, und er rief den beiden noch "Machen Sie's gut!" hinterher und winkte überschwänglich.
Ich muß jetzt noch grinsen, wenn ich daran denke.

Aber das sollten nicht die einzigen denkwürdigen Ereignisse an diesem Tag bleiben.

Fortsetzung folgt...

Sie brauchen einen Arzt!

30. Mai 2012

Huch?
Hab ich was verpasst?
Vier Monate können lang sein... Aber da bin ich wieder.
Erstmal.

In der Zwischenzeit ist eigentlich nichts wichtiges passiert...

Es regnete...

Die Sonne schien...

Meine liebe neue Gitarre ist endlich da...

Ich hab wunderschöne Motive gefunden...
 
Und dann hab ich meine Haare kurz und teilweise blau gemacht...

Ansonsten ist wirklich nicht viel passiert.

Aber eine Sache die sich gestern in der Apotheke zugetragen hat muß ich noch erzählen. Es war recht wirr, und die Apothekenfrau hat mich sogar fast wütend gemacht, aber ich versuche den Dialog trotzdem mal wiederzugeben:

Ich: "Guten Tag. Ich bräuchte eine Empfehlung. Seit einem Jahr leide ich an einer Lichtdermatose. Vorhin musste ich durch die Sonne gehen und hab mich vorher mit Sonnencreme eingerieben. Ich hatte vergessen, daß fetthaltige Cremes alles nur noch verschlimmern... *juckende bläschenwerfende Arme zeig
Ich hab noch Medikamente dagegen, aber ich bräuchte eine Sonnencreme die nicht fetthaltig ist. Können Sie mir was empfehlen?"

Sie: "Also Sonnencreme wird dagegen wohl kaum helfen! Das sieht ja schlimm aus!"

Ich: "Ja... Äh... Es fühlt sich auch schlimm an... Die Creme soll auch nicht dagegen helfen. Ich hab andere Medikamente. Trotzdem möchte ich mich vor der Sonne schützen. Meine Ärztin sagte mir, daß es Sonnengels gibt, die nicht fetthaltig sind. Die würden die Symptome nicht so sehr verschlimmern."

Sie: "Ja, aber sie können jetzt nicht einfach umherlaufen und irgendwelche Cremes ausprobieren. Das sieht mir sehr nach PLD aus. Das muß professionell behandelt werden. Da braucht man kortisonhaltige Mittel. Eine Sonnencreme wird ihnen da nicht helfen. Sie brauchen einen Arzt!"

Hinter mir bildet sich bereits eine Schlange ungeduldig hüstelnder Leute...

Ich: "Ich glaube Sie verstehen mich nicht... Es IST PLD! Das sagte ich bereits. Ich BIN in ärztlicher Behandlung, und ich nehme vom Arzt verschriebene Medikamente dagegen. Ich möchte ein Sonnengel kaufen, das nicht fetthaltig ist."

Sie: "Also wenn sie PLD haben, sollten sie sich nicht in der Sonne aufhalten."

Ich: "Ich weiß..."

Sie: "Und wenn es sich nicht vermeiden lässt, brauchen sie etwas mit einem hohen Lichtschutzfaktor."

Ich: "Ja, das weiß ich..."

Sie: "Dann werden sie aber nicht braun..."

Ein Mann hinter mir hüstelt nicht einfach, er sagt "AHEM!"

Ich: "Also...! Moah! Ich gehe nicht in die Sonne um braun zu werden! Es ist mir egal! Ich will nur auch bei Sommerwetter von A nach B gehen können ohne dabei Monsterblasen zu werfen! Ich glaub, ich geh lieber wieder!"

Sie: "Bei so einer Krankheit sollten sie ein Gel benutzen. Das verschlimmert die Bläschenbildung nicht so sehr. Wir haben hier Sonnengels mit Schutzfaktor 25, 30 und 50, damit können sie..."

Ich: "30 bitte."

Eine wartende Kundin lacht kurz auf...

Sie: "25 ist ein bisschen günstiger, es wäre nur wichtig, daß..."

Ich: "30 bitte!"

Sie: "Ja... das würde dann 14 Euro 95 kosten..."

Ich: lege 15 Euro hin "Stimmt so." und bin schon fast an der Tür...

Sie: "Hallo? Ihr Wechselgeld! Wir dürfen kein ... Hallo...?"

Ich: "Guten Tag!"

Ich stehe außer Sichtweite vor der Tür und höre sie zu jemandem sagen "Tz, sowas unhöfliches!" Die Tür geht auf, und die Frau die vorher kurz auflachte trat heraus, sagte "Da hab ich keinen Bock drauf...", fasste mir kurz an die Schulter und wünschte mir "Trotzdem einen schönen Tag noch.", lächelte und ging.

Tja...
... und heute ist es unglaublich viel kälter als gestern, und die Wolken werfen sich dicht gedrängt vor die Sonne. 
*schulterzuck*

Am Ende noch was für fagga: Ü

Nur einen Sommer...

10. Februar 2012

Lieber Fauchi,

schön, daß Du Dein letztes Lebensjahr bei uns verbringen konntest.
Wir kennen Dich seit über vier Jahren und hatten Dich von Anfang an in unsere Herzen geschlossen.
In der Zeit als Du bei uns warst haben wir mit Dir und für Dich gekämpft, daß Du so gesund wie möglich werden kannst.
Der letzte Sommer mit Dir war toll. Danke, daß Du den Willen hattest weiter zu leben. Es hat sich wirklich gelohnt.
Wir alle wussten, daß Du nie ganz gesund werden kannst, und daß dieser Tag früher kommen wird als es für Dich anfangs vorgesehen war.
Es war schlau von Dir in der Winterzeit zu gehen. So wirst Du durch die Kälte keine großen Schmerzen gehabt haben.

 
♡ Wir vermissen Dich sehr, Fauchi. ♡


Klaus und das Seemonster

16. Januar 2012

Es war ein Tag mitten in der Woche.
Mit dem Bewusstsein, daß ich am nächsten Tag um 12 Uhr bei der Arbeit sein muß, fand ich mich letzte Woche plötzlich abends in meiner Lieblingskneipe wieder. Ich trank Alsterwasser und saß in lustiger und gemütlicher Runde inmitten lieber und meinem liebsten Menschen.
Jule stand neben mir und begann einen auf dem Tresen liegenden Flyer zu zerlegen und in eine neue Form zu bringen. Ich tat ihr nach, und es entstand folgendes:



Ja...
Was damit dann passierte ist kaum in Worte zu fassen. Deshalb hab ich mal wieder gemalt und ja, ich hab hier ganz klar übertrieben. Aber Jule hat angefangen! 
(Und es hat sich gelohnt)

Viel Spaß damit :)



~~KLAUS UND DAS SEEMONSTER~~


 Es war ein schöner Tag.
Vor einiger Zeit baute Klaus zusammen mit seinem Großvater ein wunderschönes Boot, das nur ihm allein gehörte. Wie auch an diesem Tag nutzte er seitdem jede freie Minute, um das große weite Meer zu erkunden. Er ließ sich treiben, genoß die Sonne, und er beobachtete jedes Meerestier das er traf.
Einige Tiere hatten sich schon so an ihn gewöhnt, daß sie ihn freundlich
begrüßten, wenn er vorbeigeschippert kam.
An diesem Tag traf er einen Fisch, den er nun schon lange kannte. Klaus blieb stehen, und sie hielten ein Schwätzchen.


Klaus und der kleine Fisch debattiereten gerade über die Vor- und Nachteile von Windrädern im Meer, als sich plötzlich der Himmel verdunkelte.
Dicke finstere Wolken zogen auf, und das Meer wurde unruhig. Da wo eben noch die Sonne ihre Strahlen reckte und streckte, schien es besonders düster zu sein. 
Der kleine Fisch bemerkte ein tiefes unheimliches brummendes Geräusch und konnte sich vor Angst kaum noch bewegen.


Er erschrak fürchterlich, als plötzlich ein riesiges Seemonster auftauchte.
Es hatte ein unglaublich großes Maul mit spitzen Zähnen, und es roch, als ob es sich diese noch nie geputzt hätte.
Erst stotterte der Fisch noch unverständliche Satzfetzen, dann sagte er nur schnell "Bis bald Klaus! (hoffentlich...)" und verschwand im weiten Meer.


 Das Seemonster kam immer näher, und Klaus musste vor Angst fast weinen. Nun hörte auch er dieses unheimliche Geräusch, und es kam eindeutig von dem Seemonster. "Es hat Hunger!", dachte er. "Es ist sein Magen! Der knurrt so laut! Gruselig!"
Klaus duckte sich und machte sich ganz klein. Man konnte ihn in seinem Boot fast gar nicht mehr sehen. 
So tief in seinem Boot verborgen hörte er auch noch ein anderes Geräusch. Es klang, als ob jemand schwimmen würde. "Der kleine Fisch!" rief er. "Er kommt mich retten!" Vorsichtig wagte er einen Blick über den Bootsrand.


Klaus traute seinen Augen kaum: "JEVERFLASCHE! Wir haben uns ewig nicht gesehen!" Aber seine Freude über das Wiedersehen hielt nur kurz an, denn der Magen des Seemonsters knurrte immer lauter. Klaus hatte sogar das Gefühl, daß die scharfen Zähne noch spitzer würden.
Jeverflasche guckte so böse er konnte und kratze das Seemonster so fest es nur ging.
Es jaulte auf.


Klaus staunte über den Mut der grünen Flasche, und die schimpfte und schrie das Seemonster an, daß es verschwinden solle.
Jeverflasche und er trafen sich schon einige Male. Das arme grüne Ding wurde von Jugendlichen zusammen mit einigen Artgenossen am Strand direkt am Wasser festgebunden. "Dort sollte ich kühl gehalten werden, damit ich nicht überkoche...", erzählte er Klaus einst. "Aber ich wäre fast ertrunken!"


 Damals konnte sich Jeverflasche befreien. Er sägte das Seil mit dem er gefesselt war mit seinem scharfen Kronkorken durch und trieb seitdem ziellos durchs Meer.
Das brummende Geräusch das von dem Seemonster ausging verwandelte sich nun langsam in ein enttäuschtes Grummeln. Das gräßliche Ding trat den Rückzug an. 
Klaus war beeindruckt.


Er brauchte sich nun nicht mehr verstecken und stand langsam auf. Klaus konnte sogar wieder lächeln. Siegessicher und fast spottend winkte Jeverflasche dem Seemonster hinterher
"Und komm ja nie wieder!", rief er ihm nach.


Als das Seemonster wirklich weit genug weg war, winkte auch Klaus. "Genau! Laß uns bloß in Ruhe!"
Er war stolz auf Jeverflasche. So einen tapferen Freund trifft man nicht alle Tage.
So schnell die düsteren Wolken auftauchten, so schnell verschwanden sie auch wieder. Das Meer beruhigte sich, die Sonne schien wieder in vollem Glanz.


Auch der kleine Fisch war plötzlich wieder da. "Ich bin so ein Angsthase!", sagte er entschuldigend. "Aber nun sind ja alle wieder in Sicherheit.", freute sich Klaus. "Was für ein aufregender Tag!"
Jeverflasche, der kleine Fisch und Klaus trafen sich nun fast täglich, und sie sollten den anderen Meeresbewohnern immer wieder die Geschichte von der tapferen Jeverflasche erzählen, die das böse Seemonster in die Flucht schlug.

~~ENDE~~


Als "Kulissen" für diesen Comic fand ich über die Google Bildersuche mit dem Stichwort "Meer" zwei wunderschöne Ölgemälde.

und
"Bewegtes Meer" von Catherine Buchmann

Origami Yoda

13. Januar 2012

(Link zur Amazonseite)


So heißt das Buch von Tom Angleberger, das ich neulich entdeckt habe. Eins unserer Kinder bekam es zu Weihnachten geschenkt und brachte es stolz gleich nach den Ferien mit.
Ich überflog einige Kapitel und las den Rückentext. Es ist ein schönes Jugendbuch, das sich mit der Thematik "Außenseiter sein - Und wie man damit umgeht" beschäftigt. Es ist witzig geschrieben, bringt aber auch den nötigen Ernst zu diesem Thema mit.

Das tollste an dem Buch ist aber, daß es darin eine Yoda-Origami-Anleitung gibt.
Fand ich zumindest.
Erst wollte ich es scannen und öffentlich machen. Da aber auf nahezu jeder Seite darauf hingewiesen wird, daß es sich bei dem gesamten Buch um urheberrechtlich geschütztes Material handelt, hab ich einfach einen kleinen Auszug daraus zusammengestellt. Man weiß ja nie...


Die Anleitung hab ich natürlich gleich getestet und bin ziemlich schnell darauf gekommen, daß es eigentlich nur ein wenig Fantasie braucht um das nachzustellen...

...zweimal links, einmal rechts, umdrehen, stülpen, knicken, drehen...

TADAA!


So sah er dann aus. Meine Version von einem Yoda-Orakel. Tolle Sache.
Und da ich eh gerade dabei war Bilder zu bearbeiten, hab ich ihn auch gleich nach Dagobah gebracht:

-zur größeren Ansicht aufs Bild klicken-


Viel Spaß beim Nachfalten :)

Samstag, 31. Dezember 2011

1. Januar 2012

Dem ist außer ein gutes neues Jahr zu wünschen nichts hinzuzufügen.


 
Feyans-World - by Templates para novo blogger