Klaus und das Seemonster

16. Januar 2012

Es war ein Tag mitten in der Woche.
Mit dem Bewusstsein, daß ich am nächsten Tag um 12 Uhr bei der Arbeit sein muß, fand ich mich letzte Woche plötzlich abends in meiner Lieblingskneipe wieder. Ich trank Alsterwasser und saß in lustiger und gemütlicher Runde inmitten lieber und meinem liebsten Menschen.
Jule stand neben mir und begann einen auf dem Tresen liegenden Flyer zu zerlegen und in eine neue Form zu bringen. Ich tat ihr nach, und es entstand folgendes:



Ja...
Was damit dann passierte ist kaum in Worte zu fassen. Deshalb hab ich mal wieder gemalt und ja, ich hab hier ganz klar übertrieben. Aber Jule hat angefangen! 
(Und es hat sich gelohnt)

Viel Spaß damit :)



~~KLAUS UND DAS SEEMONSTER~~


 Es war ein schöner Tag.
Vor einiger Zeit baute Klaus zusammen mit seinem Großvater ein wunderschönes Boot, das nur ihm allein gehörte. Wie auch an diesem Tag nutzte er seitdem jede freie Minute, um das große weite Meer zu erkunden. Er ließ sich treiben, genoß die Sonne, und er beobachtete jedes Meerestier das er traf.
Einige Tiere hatten sich schon so an ihn gewöhnt, daß sie ihn freundlich
begrüßten, wenn er vorbeigeschippert kam.
An diesem Tag traf er einen Fisch, den er nun schon lange kannte. Klaus blieb stehen, und sie hielten ein Schwätzchen.


Klaus und der kleine Fisch debattiereten gerade über die Vor- und Nachteile von Windrädern im Meer, als sich plötzlich der Himmel verdunkelte.
Dicke finstere Wolken zogen auf, und das Meer wurde unruhig. Da wo eben noch die Sonne ihre Strahlen reckte und streckte, schien es besonders düster zu sein. 
Der kleine Fisch bemerkte ein tiefes unheimliches brummendes Geräusch und konnte sich vor Angst kaum noch bewegen.


Er erschrak fürchterlich, als plötzlich ein riesiges Seemonster auftauchte.
Es hatte ein unglaublich großes Maul mit spitzen Zähnen, und es roch, als ob es sich diese noch nie geputzt hätte.
Erst stotterte der Fisch noch unverständliche Satzfetzen, dann sagte er nur schnell "Bis bald Klaus! (hoffentlich...)" und verschwand im weiten Meer.


 Das Seemonster kam immer näher, und Klaus musste vor Angst fast weinen. Nun hörte auch er dieses unheimliche Geräusch, und es kam eindeutig von dem Seemonster. "Es hat Hunger!", dachte er. "Es ist sein Magen! Der knurrt so laut! Gruselig!"
Klaus duckte sich und machte sich ganz klein. Man konnte ihn in seinem Boot fast gar nicht mehr sehen. 
So tief in seinem Boot verborgen hörte er auch noch ein anderes Geräusch. Es klang, als ob jemand schwimmen würde. "Der kleine Fisch!" rief er. "Er kommt mich retten!" Vorsichtig wagte er einen Blick über den Bootsrand.


Klaus traute seinen Augen kaum: "JEVERFLASCHE! Wir haben uns ewig nicht gesehen!" Aber seine Freude über das Wiedersehen hielt nur kurz an, denn der Magen des Seemonsters knurrte immer lauter. Klaus hatte sogar das Gefühl, daß die scharfen Zähne noch spitzer würden.
Jeverflasche guckte so böse er konnte und kratze das Seemonster so fest es nur ging.
Es jaulte auf.


Klaus staunte über den Mut der grünen Flasche, und die schimpfte und schrie das Seemonster an, daß es verschwinden solle.
Jeverflasche und er trafen sich schon einige Male. Das arme grüne Ding wurde von Jugendlichen zusammen mit einigen Artgenossen am Strand direkt am Wasser festgebunden. "Dort sollte ich kühl gehalten werden, damit ich nicht überkoche...", erzählte er Klaus einst. "Aber ich wäre fast ertrunken!"


 Damals konnte sich Jeverflasche befreien. Er sägte das Seil mit dem er gefesselt war mit seinem scharfen Kronkorken durch und trieb seitdem ziellos durchs Meer.
Das brummende Geräusch das von dem Seemonster ausging verwandelte sich nun langsam in ein enttäuschtes Grummeln. Das gräßliche Ding trat den Rückzug an. 
Klaus war beeindruckt.


Er brauchte sich nun nicht mehr verstecken und stand langsam auf. Klaus konnte sogar wieder lächeln. Siegessicher und fast spottend winkte Jeverflasche dem Seemonster hinterher
"Und komm ja nie wieder!", rief er ihm nach.


Als das Seemonster wirklich weit genug weg war, winkte auch Klaus. "Genau! Laß uns bloß in Ruhe!"
Er war stolz auf Jeverflasche. So einen tapferen Freund trifft man nicht alle Tage.
So schnell die düsteren Wolken auftauchten, so schnell verschwanden sie auch wieder. Das Meer beruhigte sich, die Sonne schien wieder in vollem Glanz.


Auch der kleine Fisch war plötzlich wieder da. "Ich bin so ein Angsthase!", sagte er entschuldigend. "Aber nun sind ja alle wieder in Sicherheit.", freute sich Klaus. "Was für ein aufregender Tag!"
Jeverflasche, der kleine Fisch und Klaus trafen sich nun fast täglich, und sie sollten den anderen Meeresbewohnern immer wieder die Geschichte von der tapferen Jeverflasche erzählen, die das böse Seemonster in die Flucht schlug.

~~ENDE~~


Als "Kulissen" für diesen Comic fand ich über die Google Bildersuche mit dem Stichwort "Meer" zwei wunderschöne Ölgemälde.

und
"Bewegtes Meer" von Catherine Buchmann

4 Kommentare:

M-J-Revenge hat gesagt…

Cool! In die Kneipe gehen macht kreativ!
>;-)

Feyan hat gesagt…

Sach ich ja auch immer, aber das glaubt nie einer! ;)

fagga hat gesagt…

Ich mach hier mal eben den Spielverderber und weis dringlichst und mit allen mir zur Verfügung stehenden Zeigefingern darauf hin, daß das 'ne prima Abmahngelegenheit für die beiden Künstlerinnen wär. Die brauchen noch nicht mal zufällig Deine Seite zu finden, weil Du drauf verlinkst.

Aber ganz davon abgesehen: Der Klaus, ey. Hihihihi.

Feyan hat gesagt…

Ich fand die Bilder beider total toll. Sie haben verdient verlinkt zu werden.
Und wenn ich verdient hab abgemahnt zu werden... Joa. Dann ist das so.
Dann mal ich halt selbst noch einen Hintergrund.
Und wenn Du nochmal spielverdirbst und mit Deinen Fingern rumzeigst, hau ich Dich mit meinem Alsamixer!

 
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